froh (Def. lt. Duden)

Wortart        Adjektiv

Häufigkeit   3 von 5

Bedeutungen

  • von Freude erfüllt;
    fröhlich [gestimmt]; glücklich
  • zufrieden, erleichtert

Synonyme zu froh
ausgelassen, beschwingt, erfreut, freudestrahlend
Herkunft
mittelhochdeutsch vrō, althochdeutsch frao, frō, eigentlich = lebhaft, schnell, dann: erregt, bewegt, vielleicht ursprünglich = hüpfend

Froh oder frohen Mutes sein als Grundstimmung

Eine Grundstimmung ist die überwiegende Stimmungslage und Haltung eines Menschen zu sich selbst und zu seiner Mitwelt.


Die Stimmung trägt unmittelbar dazu bei, wie wir unsere Mitwelt und uns selbst wahrnehmen.

Sind wir eher zuversichtlich d.h. vertrauen wir unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten Herausforderungen zu meistern, und haben wir die Hoffnung, dass sich die Dinge manchmal auch von allein fügen oder blicken wir eher pessimistisch in die Zukunft. Wie gehen wir mit uns selbst um, wenn es nicht rund läuft? So wie du mit dir sprichst, so sprichst du mit den Anderen  und umgekehrt.


Natürlich sind wir nicht immer froh. So wird unsere Stimmung getrübt, wenn wir eine schlimme Erfahrung machen oder Leid erfahren. Es kommt aber dann darauf an, wie wir mit dieser Situation umgehen. Und da kommt die Grundstimmung wieder ins Spiel.

Ressourcenaktivierung,

Lösungsorientierung,

Erlebnisorientierung,

Problemutilisierung und

Bedürfnisorientierung...

...sind meine  Arbeitshypothesen und -ansätze. Ich bin von der Wirksamkeit dieser Ansätze überzeugt; Sie sind (neuro)wissenschaftlich begründet und in langjähriger Praxis erprobt.

Ressourcenaktivierung

Wir verfügen über ein Königreich von Ressourcen wie Fähigkeiten, Fertigkeiten und hilfreiche Beziehungen mit dessen Hilfe wir in unseren Alltag meistern können. Es kann aber Zeiten und Kontexte gibt, in denen wir - warum auch immer - nicht oder nur beschränkt darauf zugreifen können. Notwendige Kompetenzen sind also vorhanden und reaktivierbar.

Lösungsorientierung

Aus der Lösungsorientierung resultiert die Kraft zur Veränderung. "Wer sich ändern will, sucht Lösungen; Wer sich nicht ändern will, sucht Gründe.", lautet ein Sprichwort. Dem entspricht auch die Zukunftsfrage nach dem, wofür wir etwas tun statt der Vergangenheitsfrage nach dem, warum wir etwas tun. Manchmal sind wir der Lösung näher, als wir glauben, wir müssen sie nur erkennen.

Erlebnis(netzwerk)orientierung

Die Neurowissenschaft bestätigt, dass

  • die Aussage von Piaget stimmt, nach der alles Wissen Erfahrung ist.
  • es die eine Wirklichkeit nicht gibt. Stattdessen gibt es nur individuelle subjektive Wirklichkeiten und davon auch noch individuell viele. 
  • unsere Wahrnehmung und infolge dessen unsere Wirklichkeit in der Gegenwart von unserem Organismus autonom, d.h. unwillkürlich und unbewusst,  auf der Basis emotional geprägter Erlebnisse der Vergangenheit auch  durch die wechselseitige Fokussierung unserer Aufmerksamkeit limbisch  schneller  erzeugt wird, als wir denken können.
  • wir uns durch auch durch wechselseitige Fokussierung der Aufmerksamkeit im Dialog in einer Gewohnheits-Trance befinden, die im bester Fall ein Flow und im ungünstigsten eine Problemtrance ist.
  • der Mensch daher ein in erster Linie ein fühlendes und erst in zweiter Linie, also nachrangig, ein denkendes Wesen ist;  "Sentio, ergo sum" vor "Cogito, ergo sum"

Das limbische System ist aber hin und wieder mit der Moderne überfordert. Situative Fehleinschätzungen können dann zu einem IST-Verhalten führen, dass von einem gewünschten SOLL-Verhalten abweicht, was wir früher oder später als Problem wahrnehmen. Nicht ein Phänomen an sich wird so zum Stress erzeugenden Problem, sondern die Beziehung, die unser Organismus zu diesem Phänomen aufgrund unser Erfahrungen der Vergangenheit autonom herstellt.


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Ziel der Erlebnis(netzwerk)orientierung ist die Entwicklung eines Gespürs für limbische Aktivität und einer Steuerungs-Kompetenz  für die SELBST-bewusstere Gestaltung der Wahrnehmung und des daraus folgenden Handelns.

Bedürfnisorientierung

Nicht befriedigte Bedürfnisse nach Orientierung, Loyalität, Autonomie und Kompetenz aktivieren unseren Antrieb. Ausgelöste Emotionen wie Angst oder Wut schränken jedoch unsere Sicht ein, reduzieren unsere Handlungsoption und wirken sich, wenn sie länger anhalten, negativ auf unsere Gesundheit aus.

Schon früh mussten wir lernen, unsere eigenen Bedürfnisse nicht für wahr zu nehmen oder hinten anzustellen.

Und die von den Emotionen ausgelösten somatischen Marker wie übermäßiges Schwitzen, Zittern, Sprachlosigkeit etc. werden oft verkannt und als unwillkommen bekämpft.

Aufgabe von Beratung ist es, den Zugang zu den eigenen Bedürfnissen durch die Nutzbarmachung der Probleme zu ermöglichen.

Problemutilisierung

Probleme wie innere Multivalenzen und äußere Konflikte sind daher zu wertvoll, um sie zu vertreiben, denn sie bergen Hinweise auf Lösungen bzw. einen Mangel in der Bedürfnisbefriedigung. Zudem geben uns die mit dem Problem assoziiereten somatischen Marker wichtige Hinweise auf die Art der emotionalen Aktivität. Gleichzeitig lässt sich so auch zeigen, dass wir in erster Linie emotionale Wesen sind.

Daher ist Ihre Nutzbarmachung der Probleme eine wesentliche Aufgabe der Beratung.

Synthese

Diese fünf grundlegenden Arbeitshypothesen decken sich perfekt mit den zentralen Wirkmechanismen für den Beratungserfolg, die Klaus Grawe in seiner Meta-Analyse von 897 Wirksamkeitsstudien herausarbeitete. Sie vereinigen sich im hypno-systemischen Ansatz von Gunther Schmidt, der wissenschaftlich fundiert und sowohl in der Therapie als auch in der Beratung von Personen und sozialen Systemen erprobt ist.


Wie Menschen am besten lernen

Im Fazit aller Untersuchungen und Studien zum Thema Lernen heißt es klar, dass


Menschen am besten lernen,

wenn sie selbst aktiv sind.


Immer dann wenn Menschen etwas selbst machen, mit Herz und Verstand dabei sind und sich sicher und orientiert fühlen, dann ist die Chance auf "Lernen" und die Integration des Gelernten in das eigene Verhaltensrepertoire hoch.

Der Begriff Lernende Organisation ist übrigens missverständlich. Tatsächlich kann damit nur eine Organisatin bezeichnet werden, die das individuelle Lernen auch aus Fehlern durch eine angstfreie und positive Lernatmosphäre  mithilfe offener Feedback ermöglicht und fördert.

In meinem einzigen Training biete ich den Teilnehmenden einen Raum, in dem eine Vielzahl praktischer Übungen mit einem starken Bezug zum jeweiligen Kontext und strukturierte Feedback. So ermögliche ich den Teilnehmenden  informelles, motivierendes und konstruktives Lernen in einer von Humor und Heiterkeit geprägten Lernatmosphäre. Dies verbessert den Transfer in den individuellen Lebenskontext.

Polyvagales Lernen
Die Ergebnisse der neurowissenschaftlichen Forschung unterstützen den Ansatz des experimentellen Lernens in einer lernfördernden polyvagal günstigen Lernumgebung und bestätigen:


Lernende lernen am besten, wenn ...

  • sie selbst aktiv sind,
  • etwas neu, sinnvoll und herausfordernd ist,
  • sie mit allen Sinnen lernen,
  • es ein positives Lernumfeld gibt,
  • Fehler erlaubt sind (Test- und Fehlerkultur)
  • Metaphern, Beispiele und Geschichten verwendet werden und
  • das Lernen didaktisch und methodisch unterstützt wird.